In Weimar und Kloster Veßra eröffnen in dieser Woche gleich zwei neue Forschungszentren für Kinder und Jugendliche
Gleich zwei neue Schülerforschungszentren (SFZ) werden in dieser Woche in Thüringen eröffnet. Den Startschuss macht das Schülerforschungszentrum Weimar, das am Mittwoch, den 13.11.2024 in Trägerschaft der Materialforschungs- und -prüfanstalt (MFPA) sowie der Bauhaus-Universität Weimar eröffnet wird. Am Freitag, den 15.11. 2024 wird im Hennebergischen Museum Kloster Veßra ein weiteres Schülerforschungszentrum (SFZ) zum Entdecken, Erforschen und Erfinden eröffnet. SFZ sind Lernorte für Kinder und Jugendliche. Hier können sie eigenständig Forschen und Entwickeln, während sie durch engagierte Fachkräfte individuell betreut werden.
Die Schülerforschungszentren werden in Kooperation mit regionalen Trägern und der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung (STIFT) in ganz Thüringen aufgebaut. Gefördert wird das Projekt vom Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (TMBJS). Ziel ist es, flächendeckend interessierte Schülerinnen und Schüler im MINT-Bereich zu finden, deren Interessen zu stärken, entsprechende Begabungen zu entdecken und zu fördern. Die Schülerforschungszentren spielen zudem eine zentrale Rolle in der Unterstützung der Kinder und Jugendlichen bei Wettbewerbsprojekten für z. B. Jugend forscht.
Zur Eröffnung der Schülerforschungszentren sagt Minister Helmut Holter: „Die Eröffnung eines Schülerforschungszentrums ist für mich immer wieder ein wichtiges Ereignis. Den Aufbau des Netzwerks in Thüringen habe ich über viele Jahre eng begleitet, weil der Bildung junger Menschen in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik in einer Zeit, die zunehmend von Innovation und Technologie geprägt ist, eine zentrale Rolle zukommt. Die Forschungszentren bieten jungen Menschen die Möglichkeit, gemeinsam kreativ zu sein, interdisziplinär zu denken, problemlösungsorientiert zu arbeiten und so die Zukunft mitzugestalten.“
Dr. Sven Günther, Vorstand der STIFT, betonte im Vorfeld der Eröffnungen: „Mit der Eröffnung des Schülerforschungszentren stärken wir die außerschulische MINT-Bildung. Mit der Initiative MINT Thüringen ist es gelungen, sowohl in den Zentren, als auch in den ländlichen Regionen Orte zu schaffen, an denen Kinder und Jugendliche ihr Interesse und ihre Begeisterung für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik auszuleben können. Die beiden Eröffnungen zeigen auch die regionale wie thematische Bandbreite der Schülerforschungszentren in Thüringen. Die direkte Verbindung zur Forschung in Weimar bietet dabei ebenso vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten für junge Menschen, wie die Integration eines Forschungszentrums in einen Lern-, Bildungs- und Museumsort, wie das Kloster Veßra.“
Mit dem Ausbau der Schülerforschungszentren ermöglicht die STIFT praxisnahe außerschulische MINT-Bildung und setzt einen wichtigen Baustein für frühe Forschungsaktivitäten von Kindern und Jugendlichen. Mit nunmehr 17 Schülerforschungszentren in Thüringen haben junge Menschen landesweit die Möglichkeit, in Forschungsclubs, Arbeitsgruppen, Open Labs, bei Workshops oder Wettbewerben ihre Interessen zu vertiefen und ihr Können unter Beweis zu stellen. In den letzten vier Jahren konnten so über 40.000 Kinder und Jugendliche in den Thüringer Schülerforschungszentren entdecken, erforschen und erfinden.
Schülerforschungszentrum Weimar
Das Schülerforschungszentrum Weimar wird in Kooperation mit der Materialforschungs- und -prüfanstalt (MFPA) sowie der Bauhaus-Universität Weimar eröffnet.
Die MFPA Weimar ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung und amtliche Prüfstelle mit 125 Beschäftigten. Zu den Aufgaben gehören Prüfungen, Kalibrierungen, Inspektionen und Zertifizierungen.
Die Bauhaus Universität Weimar setzt mit ihren Schwerpunkten Architektur und Urbanistik, Bau- und Umweltingeniurswissenschaften, Kunst und Gestaltung sowie Medien auf zukunftsweisende Studiengänge. In mehr als 40 Studiengängen und -programmen sind heute über 4.000 Studierende an der Bauhaus-Universität Weimar eingeschrieben.
Im neuen Schülerforschungszentrum werden außerschulische Projekttage, Ferienangebote sowie wöchentliche Angebote ausgerichtet. Geplant sind auch Aktionen zur „Langen Nacht der Wissenschaft“ oder Projekte mit Schulen wie der „Wissenschaftszirkus“.
Teilnehmer:innen der Eröffnung (Auswahl)
- Dr. Sven Günther, Vorstand, Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT)
- Minister Helmut Holter, Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport
- Prof. Dr.-Ing. habil. Carsten Könke,Wissenschaftlicher Direktor MFPA
- Prof. Peter Benz, Präsident, Bauhaus-Universität Weimar
Schülerforschungszentrum Kloster Veßra
Das Schülerforschungszentrum Kloster Veßra wird in Kooperation mit dem Hennebergischen Museum Kloster Veßra eröffnet.
Träger des Hennebergischen Museums Kloster Veßra ist der Hennebergisch-Fränkische Geschichtsverein e. V. (kurz HFG). Unter dem Slogan #MINTmeetsHistory finden schon seit geraumer Zeit Bildungsangebote im Kloster Veßra statt: Vom Herstellen mittelalterlicher Tinte über die Vermessung des Himmels oder die Herstellung von Farben aus Naturmaterialen. Mit dem neuen Schülerforschungszentrum soll daran angeknüpft werden und die MINT-Aktivitäten am Standort ausgebaut werden. Geplant sind schon jetzt Highlights wie eine Fledermausnacht, Umweltretter-Workshops oder Aktivitäten am Maus-Türöffner-Tag.
Teilnehmer:innen der Eröffnung (Auswahl)
- Dr. Sven Günther, Vorstand, Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT)
- Prof. Winfried Speitkamp, Staatssekretär Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport
- Ingo Weidig, Museumsdirektor Kloster Veßra
Bilder: Bauhaus-Universität Weimar Niklas Hamann | STIFT